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Wir wollen uns jetzt näher mit den Verheißungen Gottes befassen, der uns eine klare Perspektive geben kann über die Frage: Was hat Gott mit dem Menschen vor? Was ist der Mensch und was ist seine überragende Bestimmung? David formuliert seine Frage folgendermaßen in der Anerkennung der Schöpferkraft Gottes: „Wenn ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast: was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst?“ (Psalm 8, 4-5) David schaut mit Bewunderung auf alles, was Gott aus dem Nichts erschaffen hat durch sein Allmachtswort, und ist erstaunt darüber, dass sich Gott mit diesem begrenzten Menschen überhaupt abgibt und sich um ihn kümmert. Warum gibt Gott sich überhaupt mit dem Menschen ab? Diese Frage hat direkt mit der anfangs gestellten Seinsfrage zu tun, worauf wir eine Antwort finden müssen. Und die Antwort steht nicht in den Sternen, sondern in der Bibel. „Du hast ihn wenig niedriger gemacht denn Gott, und mit Ehre und Schmuck hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn gemacht über deiner Hände Werk; alles hast du unter seine Füße getan“ (Psalm 8, 6-7). Als Gott Adam und Eva erschaffen hatte, gebot er ihnen, die Herrschaft über die ganze Erde auszuüben, angefangen mit dem Paradies, aber wegen der Sünde, die in die Welt kam, konnte diese Herrschaft niemals vollständig ausgeübt werden. Wir sehen, dass der Mensch durch den Sündenfall dieser Verantwortung nicht nachgekommen ist.

Der Mensch hat in selbstsüchtiger Weise die Erde ausgebeutet. Wir sehen heute klarer denn je, was der Mensch mit der Ausbeutung seiner Umwelt angerichtet hat und weiterhin noch anrichtet. Man erntet heute, was vor langer Zeit gesät wurde, ob es das Weltklima ist oder die Erosion auf Grund von Eingriffen in die Schöpfungsordnung. Wir sind heute Zeugen von der Vernichtung unserer Umwelt. Der Mensch hatte den Auftrag bekommen, die Gottesschöpfung zu erhalten und zu bewahren. David staunte darüber, dass Gott den Menschen auf solch einen Ehrenplatz erhoben hatte. Gott gab den Menschen die Verantwortung und die Fähigkeit, die Ressourcen der Erde klug zu verwalten. „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf Erden kriecht. Und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bild Gottes schuf er ihn; und schuf sie einen Mann und ein Weib. Und Gott segnete sie und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllt die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf der Erde kriecht“ (1. Mose 1, 26-28). Der Mensch wurde von Gott vergänglich erschaffen, von der Erde, und Gott hauchte ihm das Leben ein. So wurde er ein irdischer Mensch, mit der Erde als Lebensraum. Von Anfang der Schöpfung hat Gott den Menschen jedoch für höheres bestimmt, und diese höhere Bestimmung ist geistlicher Art. Gott hat seine Ziele für den Menschen in seinem Sohn Jesus Christus offenbart. Er ist der Erstling der Auferstehung, der neue Adam, in sein Ebenbild sollen auch wir umgestaltet werden.

Jesus Christus musste sich auf die Ebene des Menschen erniedrigen und als Mensch geboren werden. Als Gott und Mensch zugleich musste Jesus sich unter die Gesetze Gottes, unter den alten Bund, stellen und die Gesetze als Gottes Sohn erfüllen, um ein perfektes, schuldloses Opferlamm für unsere Sünden zu werden. Jesus Christus hat sich ein für allemal für die Menschheit geopfert, es sind deshalb keine anderen Opfer mehr für die Sünden der Menschheit nötig. „…wie auch geschrieben steht: Der erste Mensch, Adam, wurde zu einer lebendigen Seele, und der letzte Adam zum Geist, der da lebendig macht. Aber das Geistliche ist nicht das erste, sondern das Natürliche; danach das Geistliche. Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch; der zweite Mensch ist der Herr vom Himmel. Wie der irdische ist, so sind auch die irdischen; und wie der himmlische ist, so sind auch die himmlischen. Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“ (1. Korinther 15, 45-48).

Johannes der Täufer bezeugt von Jesus: „Siehe, das ist Gottes Lamm“! (Johannes 1, 36) Und Die Stimme vom Himmel gibt Zeugnis: „Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an welchen ich Wohlgefallen habe“ (Matthäus 3, 17). Nur Gottes Sohn konnte ein Opfer bringen, das den vollen Preis ein für allemal für die Sünden der Gesamten Menschheit zahlen konnte. Jesus Christus wird als das Opferlamm bezeichnet, das geschlachtet ist. Alle Engel und himmlischen Wesen bezeugen in der Offenbarung: „…und sie sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde, und was auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf den Thron sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (Offenbarung 5, 12-13).

Jesus stiftete einen neuen Bund in seinem Blut, er gab sich ein für allemal als vollkommenes Opfer für die Sünden der Menschheit. Diesem einmaligen Opfer Christi ist nichts mehr hinzuzufügen. Es können keine anderen Opfer mehr hinzugefügt werden. Wer dennoch meint, Christi Opfer reiche nicht vollständig zur Erlösung aus, der irrt und macht Christus zum Lügner. „Wer ist ein Lügner, wenn nicht der, der leugnet, das Jesus der Christus ist? Das ist der Antichrist, der den Vater und den Sohn leugnet. Wer den Sohn leugnet, der hat auch den Vater nicht; wer den Sohn bekennt, der hat auch den Vater“ (1. Johannes 2, 22). Zu leugnen, dass Jesus der Christus, der „Messias“, ist, ist ein antichristliches verhalten. Jesus Christus ist das vollständige Opfer für die Sünden der Welt. Die alttestamentlichen Opferrituale waren Schatten, die auf das tatsächliche Opfer Jesu Christi hinwiesen. Jesus Christus hat durch sein einmaliges Opfer am Kreuz alle alttestamentlichen Opfer des alten Bundes beendet. Ein tägliches Opferritual ist nicht mehr nötig und ist nicht Gottes Wille. „Denn einen solchen Hohenpriester mußten wir haben, der heilig, unschuldig, unbefleckt, von den Sündern abgesondert und höher ist als der Himmel, der nicht Täglich nötig hat, wie jene Hohenpriester, zuerst für die eigenen Sünden Opfer darzubringen, danach die für die des Volkes; denn das hat er ein für allemal getan, als er sich selbst opferte“ (Hebräer 7, 26-27).

Jesus Christus ist als Sohn verherrlicht und Thront zur Rechten des Vaters, er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und Majestät und ist erhöht weit über jegliche Engelswesen wie der Name Sohn ihn ausweist als der dem alle Macht gegeben ist im Himmel wie auf Erden. „Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit dem Wort seiner Macht und hat vollbracht die Reinigung unserer Sünden durch sich selbst und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel besser geworden als die Engel, als der Name höher ist, den er vor ihnen ererbt hat“ (Hebräer 1, 3-4). Jesus Christus ist der Erstgeborene von vielen Brüdern. Der Sohn Gottes ist die vollkommene Repräsentation des Wesens und Charakters Gottes. Das Universum und alles, was es enthält, werden durch das vollmächtige Wort und Wirken des Sohnes aufrechterhalten. In ihm erfüllt sich alles, was Gott in seinem souveränen Ratschluss und seiner unendlichen Weisheit für den Menschen von Anbeginn vorgesehen hat. Jesu Christi erhabene Position als Sohn erhebt ihn über alle Engel.

Der wiedergeborene Mensch soll in die Ebenbildlichkeit Christi umgestaltet werden. Die Sohnschaft Christi weist auf die Sohnschaft der vollendeten Heiligen hin. Jesus Christus ist weit höher im Rang als die Engel. Er ist Gott und souverän erhaben über die ganze Schöpfung, er ist der Schöpfer aller Dinge. „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1, 1-3). Jesus Christus ist der Schöpfer aller Dinge, durch ihn ist alles erschaffen. Er, Gott, hauchte dem Menschen seinen Lebensatem ein. „Und Gott der Herr machte den Menschen aus einem Erdenkloß, und er blies ihm ein den lebendigen Odem in seine Nase. Und also ward der Mensch eine lebendige Seele“ (1. Mose 2, 7). Nach dem Wort Gottes, dem Zeugnis der Bibel, ist Seele die Beschreibung für den erschaffenen Menschen, der Mensch ist eine lebendige Seele. Der Mensch hat somit auch keine unsterbliche Seele, sondern er ist ganz sterblich. Eine unsterbliche Seele kann nach dem Zeugnis der Schrift nicht begründet werden. „Denn siehe, alle Seelen sind mein; des Vaters Seele ist sowohl mein als des Sohnes Seele. Welche Seele sündigt, die soll sterben“ (Hesekiel 18, 4)„Denn welche Seele sündigt, die soll sterben“ (Hesekiel, 18, 20). „Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht der Herr HERR, und nicht vielmehr, daß er sich bekehrt von seinem Wesen und lebe?“ (Hesekiel, 18, 23).

Jesus Christus musste auf Grund der Sünde für uns sterben, doch der Tod konnte ihn nicht halten, denn er ist auferstanden, nachdem er für unsere Sünden Sühne geleistet hatte. Und er ist aufgefahren zum Himmel und sitzt zur Rechten der Majestät in der Herrlichkeit und wird wiederkommen in Kraft und Herrlichkeit, um die Lebendigen und die Toten zu richten. „Denn zu welchem von den Engeln hat er jemals gesagt: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt? und abermals: Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein? Und abermals, da er den Erstgeborenen einführt in die Welt, spricht er: Und es sollen ihn alle Engel Gottes anbeten“ (Hebräer 1, 5-6). Er ist der Sohn Gottes, durch den alles erschaffen worden ist, er ist der Erstgeborene von vielen Brüdern. Den Titel Sohn versteht der Verfasser des Hebräerbriefes im Sinne des Davidischen Erben, der die Vollmacht hat, Gott um die Herrschaft über die ganze Erde zu bitten. In dieser besonderen Form gebührt der Titel Sohn allein Jesus Christus. „Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben, zu deinen Besitz die Enden der Erde“ (Psalm 2, 8). (Elberfelder Bibel) „… verherrliche deinen Sohn, auf das dein Sohn dich auch verherrliche, wie du ihm Macht gegeben hast über alles Fleisch, auf das er ewiges Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast“ (Johannes 17, 1-2). Die Welt gehört erbrechtlich dem Erstgeborenen Jesus Christus.

Gottes Plan hatte seinen Anfang mit einem Mann, der bis zum heutigen Tag Vater der Gläubigen in der Schrift genannt wird. Es geht um das Volk Israel. Gott selbst hatte vorgesehen, sich ein Volk aus der Nachkommenschaft Abrahams zu erwählen. Alles, was mit dem Volk Israel zu tun hat, fängt mit Abraham an, der als der Vater aller Gläubigen in der Schrift bezeichnet wird. Abraham, auf Grund seiner Treue und seines Gehorsams gegenüber Gott, bekam eine besondere Verheißung. Gott machte mit Abraham und seinem Samen einen ewigen Bund. Da Gottes Wort diesbezüglich unwiderruflich ist, besteht dieser Bund auch über unsere Tage hinaus mit Abrahams Nachkommenschaft. Gott sprach zu Abram: „…Ich bin der allmächtige Gott; wandle vor mir und sei fromm. Und ich will meinen Bund zwischen mir und dir machen und will dich gar sehr mehren. Gott sprach weiter: …Siehe, ich bin´s und habe meinen Bund mit dir, und du sollst ein Vater vieler Völker werden“ (1. Mose 17, 1-4).

Gott gab Abram einen neuen Namen und nannte ihn Abraham, der ihn als Vater vieler Völker auswies. „Und ich will aufrichten meinen Bund zwischen mir und dir und deinem Samen nach dir, bei ihren Nachkommen, daß es ein ewiger Bund sei, also daß ich dein Gott sei und deines Samens nach dir“ (1. Mose 17, 7). Der Bund mit Abraham wurde zwischen Gott und Abraham und seinem Samen gemacht als ein ewiger Bund. Jesus Christus ist der Nachkomme, der Same, auf den der Bund deutete als der Same Abrahams. „Nun sind aber die Verheißungen Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Er spricht nicht: << und den Nachkommen>>, als von vielen, sondern als von einem: <<und deinem Nachkommen>>, welcher ist Christus. Ich sage aber dies: Das Testament, das von Gott zuvor bestätigt ist auf Christus hin, wird nicht aufgehoben durch das Gesetz, welches vierhundertdreißig Jahre danach gegeben ist, so daß die Verheißung zunichte würde“ (Galater 3, 16-17).

Als Mose das Gesetz für Israel auf dem Berg Sinai gegeben wurde, wurde es ausschließlich für das Volk Israel gegeben als das auserwählte Volk Gottes. Gott hatte sich dieses Volk auserwählt aus der Nachkommenschaft Abrahams, durch Isaak und Jakob. Jakobs Name wurde später von Gott geändert zu Israel. Gott, der Abraham und seinen Nachkommen mit einem Eid geschworen hatte, an dem Bund in seiner Treue festzuhalten und ihnen die Verheißungen zu geben, führte sie aus der Sklaverei in Ägypten. Das Volk Israel sollte für Gott ein auserwähltes priesterliches Königreich und geheiligtes Volk sein. Gott gab dem Volk Israel seine Gebote auf den Berg Sinai und machte mit ihnen einen Bund, und Gott sprach zu ihnen: „Werdet ihr nun meine Stimme gehorchen und meine Bund halten, so sollt ihr mein Eigentum sein vor allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein. Und ihr sollt mir ein priesterlich Königreich und ein heiliges Volk sein. Das sind die Worte, die du den Kindern Israels sagen sollst“ (2. Mose 19, 5-6).

Gott gab Israel seine Gebote, die sie als Volk Gottes zu halten hatten, und wenn sie seine Gebote halten würden, verhieß er ihnen Segnungen. Wir kennen jedoch die Geschichte Israels und dass sie sich nicht an Gottes Bund und seine Gebote gehalten haben. Die Übertretung der Gesetze brachte ihnen eine Katastrophe nach der anderen. Gott war ihnen jedoch im Laufe der Geschichte immer wieder gnädig bis heute. Gott hatte Abraham gesagt, dass er auf seinem Samen (Jesus Christus) einen ewigen Bund gründen werde. Mose sagt von dem Samen, dem Nachkommen Jesus Christus, auf den die folgenden Schriftstellen deuten: „Einen Propheten wie mich wird der HERR, dein Gott dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen“ (5. Mose 18, 15). Mose sagte voraus, dass Jesus aus der Nachkommenschaft Israels kommen würde, ein Prophet, der aus ihrer Mitte kommen sollte, und ermahnte sie zum Gehorsam. „Aus dessen Nachkommenschaft hat Gott, wie er verheißen hat, Jesus kommen lassen, dem Volk Israel zum Heiland; wie denn Johannes vor dessen Kommen dem ganzen Volk Israel die Taufe der Buße gepredigt hatte“ (Apostelgeschichte 13, 23-24).

Die Verheißung, die Abraham von Gott bekam, hat er im Glauben angenommen. Er glaubte Gott, und dies wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet. „Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er, da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst und sprach: Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mehren. Und so wartete er mit Geduld und erlangte die Verheißung“ (Hebräer 6. 13-14). Die Verheißung, dass er einen Sohn bekommen würde, hat er im Glauben erlangt. Verbunden mit seinem uneingeschränkten Gehorsam wurde es ihm als Gerechtigkeit angerechnet, dass er nicht zögerte, seinen Sohn zu opfern, Isaak wurde ihm wiedergegeben wie ein Leben aus dem Tode. Was Abraham nicht bis zum Ende durchführen musste, das hat Gott der Vater getan, indem er seinen Sohn in die Welt sandte.

   
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