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Warum stehen Christen heute im Kreuzfeuer der Kritik? Wer heute biblische Werte vertritt, wer sich für den Erhalt der traditionellen Familie einsetzt, wird sich sehr schnell im Abseits der Gesellschaft wiederfinden. Die Vaterfigur hat generell ausgedient und wurde schon seit geraumer Zeit abgeschafft. Die Ordnung, die Gott für die Familie in der Bibel vorgesehen hat, wird in unserer Zeit lächerlich gemacht, nicht allein von Atheisten, sondern auch zum Teil von denen, die sich christlich nennen. Was in der Vergangenheit noch wahr und anerkannt war hinsichtlich der Familienordnung Gottes, scheint heute mehr oder weniger Schnee von gestern zu sein. Woran liegt das? Wir kommen nicht um die Tatsache herum, dass Gottes Souveränität nicht die Beachtung findet, wie es klar in der Heiligen Schrift offenbart ist. Gott ist der Souverän, und er hat in seiner Allmacht Dinge entschieden, worauf wir keinen Einfluss haben. Wir wollen uns die Souveränität Gottes anhand der Schrift ansehen. Es soll uns an die grundlegende Tatsache erinnern, dass wir niemanden bekehren können. Wir sind nicht zur Wahrheit und Bekehrung gekommen, weil wir es so gewählt haben. Es war Gottes souveräne Wahl, nicht unsere. Es liegt allein in seiner Macht und Autorität. Das Evangelium musste uns natürlich verkündet werden und wir mussten es im Glauben annehmen. Wir müssen aber erkennen, dass Menschen nicht durch irgendwelche Methodik und Jüngerschaftsprogramme zu bekehren sind.

Bevor wir näher auf die souveräne Wahl Gottes eingehen, sehen wir uns mal die bekanntesten Stellen an, die sich mit der Evangelisation und dem Heranbilden von Jüngern befassen. Jesus gab seinen Jüngern folgende Anweisungen: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker…“ (Matthäus 28, 19)V20„...und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe“ Diesem Befehl: "Machet zu Jüngern sind drei Tätigkeiten im Griechischen beigegeben: "hingehen", "taufen" und "lehren". Er sagte auch: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“ (Matthäus 28, 18). Darum konnten sie hingehen und ihren Auftrag erfüllen. Das bedeutete nicht, dass sie jetzt machen konnten, was sie wollten, sondern es heißt V. 20„…und lehret sie halten alles…“ Die Jünger waren Jesus Christus auf Schritt und Tritt gefolgt und hatten von ihm alles gelernt. Jetzt sandte Jesus sie aus, in seiner Nachfolge das Evangelium zu predigen, und er teilt ihnen weiterhin mit: V. 20…ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt“ Kommentar: Im jüdischen Schrifttum wird allein Gott als allgegenwärtig bezeichnet. Jesu Anspruch, er werde allezeit bei den Seinen sein, stellt in Verbindung mit seiner Nennung neben den Vater in der Taufformel den klaren Bezug seines Gottseins dar. Die Rabbiner pflegten für sich selbst "Jünger" zu "machen", die Anhänger Jesu dagegen sollen Jünger für Jesus gewinnen, nicht für sich selbst. Kommentar-Ende.

Es war ein klarer Auftrag an die Jünger, Jünger zu machen und zu lehren. Aber nach welchen Kriterien sollten sie vorgehen? „Machet zu Jüngern alle Völker“. Bedeutet es für uns heute, dass wir eigentlich nur die richtige Methode brauchen, um tatsächlich alle jetzt lebenden Menschen auf dieser Erde mit dem Evangelium zu erreichen und zu Jüngern zu machen? Liegt es nun in unserer Hand, Jünger zu machen? Können wir Menschen in ihrer feindlichen Gesinnung Gott gegenüber bewegen, Jesus Christus anzunehmen und Jünger zu werden? Kann man zum Beispiel einfach nach einem Rechenexempel gehen und sagen: Wir machen in diesem Jahr nach einem ausgeklügelten System soundso viele Jünger, die dann wiederum andere Jünger machen usw. So ein System entbehrt jeglicher biblischen Grundlage.

Wenn der Christ die Souveränität Gottes nicht achtet, wird er mit den eigenen Methoden sicherlich auch Jünger machen, dies tun ja auch die charismatischen Gemeinden mit ihren Jüngerschaftsprogrammen. Ich möchte nur daran erinnern: „Wo der HERR nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen“ (Psalm 127, 1). Wenn wir glauben, dass wir Menschen zu Jesus Christus führen können, um sie zu Jüngern auszubilden, übersehen wir eine sehr wichtige Tatsache. Denn Jesus sagt: „Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, der Vater, der mich gesandt hat, ziehe ihn; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage. Es steht geschrieben in den Propheten: Sie werden alle von Gott gelehrt sein. Wer es nun vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir. Nicht daß jemand den Vater gesehen hat, außer dem, der von Gott ist [Jesus], der hat den Vater gesehen“ (Johannes 6, 44-46). Gott der Vater entscheidet letztendlich, wer zu den Heiligen gehören wird. Der Mensch muss zu Jesus hingezogen werden. Gott der Vater in seiner souveränen Wahl wird ihn zur Bekehrung führen. Keine Bekehrungsmethoden eines wie auch immer gearteten Systems wird den Menschen zu dem wahren Jesus Christus bringen können. Ich habe es oft wiederholt und doch muss ich es immer wieder betonen. Der natürliche Mensch kann die Wahrheit nicht begreifen, es ist ihm eine Torheit. Nur durch den Geist Christi können wir ein christliches Leben führen.

Der Mensch hat von sich aus keinen wahren Glauben, denn auch das ist ein Geschenk Gottes. Es ist interessant festzustellen, obwohl sie Jesus als den Auferstandenen mit eigenen Augen sahen, zweifelten einige, sie konnten einfach nicht glauben. „Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; etliche aber zweifelten“. (Matthäus 28, 17). Der Mensch ist von seiner eigenen Natur aus nicht imstande, Glauben zu haben. Dieser Glaube kann nur von Gott selbst kommen. Wir sehen in dieser speziellen Situation, dass Pfingsten noch nicht gekommen war und sie noch nicht den Heiligen Geist empfangen hatten, der ihren Glauben hätte stärken können. Gott hat in dieser und auch in der vergangenen Zeit nicht jeden berufen und auserwählt, dies geht klar aus der Schrift hervor. Wenn Gott dies in seinem Wort offenbart hat, sollten wir es nicht anzweifeln. Ich habe die folgende Schrift schon öfter wiederholt, sie ist einfach zu wichtig, als dass man sie ignorieren kann. Denn Gott hat alle eingeschlossen in den Unglauben, damit er sich aller erbarme (Römer 11, 32). Das Neue Testament in deutscher Fassung“ sagt es folgendermaßen: Denn Gott schloss alle zusammen ein in den Ungehorsam, damit er allen Barmherzigkeit widerfahren lasse“ Der Glaube ist ein Gnadengeschenk Gottes!

Wir sind Jesus Christus, unserem Herrn, vom Vater als Geschenk übergeben worden. Wir sind von Jesus angenommen, er wird uns nicht achtlos wegwerfen! „Alles, was mir mein Vater gibt, das wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Denn ich bin vom Himmel hernieder-gekommen, nicht daß ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat. Das ist aber der Wille des Vaters, der mich gesandt hat, daß ich nichts verliere [verderben lasse] von allem, was er mir gegeben hat, sondern daß ich’s auferwecke am letzten Tage. Denn das ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage“ (Johannes 6, 37-40)Walvoord, Kommentar: Schließlich erklärte ihnen Jesus noch, warum sie nicht an ihn glaubten: Der Vater wirkt im Leben der Menschen. Die Auswahl, die er trifft, ist sein Geschenk an den Sohn. Der Sohn muß sich nicht sorgen, daß sein Werk vergebens sein wird, denn der Vater wird die Menschen befähigen, zu Jesus zu kommen. Jesus hat Vertrauen, doch auch die Menschen müssen Vertrauen haben. Wer zu Jesus kommt, um gerettet zu werden, wird unter keinen Umständen hinausgestoßen werden. (Kommentar-Ende).

Es ist Gottes Gnadenwahl, dass wir zu seinen Kindern geworden sind. Wir sehen es natürlich auch als unsere Aufgabe, Gottes Gnade und Liebe zu verkünden, die uns durch unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus zuteil geworden ist, doch wir können niemand zu ihm bringen. Jesus sagte: es sei denn, daß es vom Vater gegeben ist. Können wir akzeptieren, dass es nur seiner Gnadenwahl zu verdanken ist, dass der Mensch zu Jesus Christus kommen kann? Die Erwählung unterliegt Gottes unumschränkter, erhabener Autorität. Er bestimmt, wer gerettet wird, wer aus der Finsternis zu seinem Licht geführt wird. Gott hat sich ein geistliches Volk ausersehen aus allen Nationen zu seinem Eigentum: das geistliche Israel. „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden dessen, der euch berufen hat aus der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht“ (1. Petrus 2, 9).

Kommentare von John Mac Arthur aus dem Buch „Wenn Salz kraftlos wird“: Gott hat die Christen nicht nach den Gesetzen des Zufalls oder nach menschlichem Ermessen zu seinen Auserwählten gemacht, sondern nach seiner souveränen, unbedingten Gnadenwahl. (1. Petrus 2,9) Die Erwählung ist Teil seines vorherbestimmten Planes. Sie gründet sich nicht auf das Verdienst derer, die erwählt sind, sondern allein auf die Gnade und Liebe Gottes, die ihnen von Anbeginn der Welt an galten. Derselbe Begriff "ausersehen" in (1. Petrus 1, 20) wird für Christus gebraucht, der bereits vor der Schöpfung der Welt vom Vater ausersehen wurde. Doch der Vater kannte nicht nur die Zukunft seines Sohnes; er kannte ihn selbst ganz und gar. So wie Christus hat Gott auch alle die "ausersehen", auf die er (aus Gnade, nicht wegen ihrer Verdienste) geblickt hat. Der zuvor ausersehen ist, ehe der Weltgrund gelegt war, aber offenbart in den letzten Zeiten um euretwillen. (1. Petrus 1, 20). Gottes absolute Souveränität (Kapitel 8, S. 157) Keine Lehre wird von dem natürlichen Verstand mehr verabscheut als die Wahrheit von der absoluten Souveränität Gottes. Der menschliche Stolz erträgt die Vorstellung nicht, daß Gott alles anordnet, alles kontrolliert und regiert. Der fleischliche, Gott glühend hassende Sinn des Menschen schaudert vor der biblischen Lehre, daß nichts geschieht, was nicht Seinen ewigen Gesetzen entspricht. Am meisten aber haßt er die Vorstellung, die Errettung sei einzig Gottes Werk. Wenn Gott bestimmt, wer errettet wird, und wenn diese Auswahl vor Grundlegung der Welt stattfand, dann tragen die Gläubigen zu ihrer Errettung nicht das Geringste bei. Das ist es, was die Schrift lehrt. Selbst der Glaube ist Gottes Gnadengabe an die Erwählten. Die Lehre von der göttlichen Erwählung wird ausdrücklich in der ganzen Schrift bestätigt. Zitatende.

Die folgenden Schriftstellen zeigen uns die Erwählung. „Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allen geistlichen Segen in den Himmeln durch Christus; wie er uns denn in ihm erwählt hat, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig sein sollten vor ihm in der Liebe …“ (Epheser 1, 3-4)„…damit es ausgeführt würde in der Erfüllung der Zeiten, daß alles zusammengefaßt würde in Christus, was im Himmel und was auf Erden ist; in ihm, in welchem wir auch zum Erbteil gekommen sind, die wir zuvor verordnet sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Rat seines Willens, damit wir seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben…“ (Epheser 1, 10-12). Zitat: Gott wählte sie unabhängig von irgendetwas Gutem oder Bösem, das sie tun würden. Gottes souveräne Auswahl geschieht nach seinem gnädigen Willen. Er ist niemandes Bestimmungen unterworfen. Seine Gründe für sein Erwählen und Verwerfen sind in den geheimen Ratschlüssen Seines Willens verborgen. Zitatende. Paulus sagt über die Erwählung: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz [nach Gottes Absicht] berufen sind. Denn welche er zuvor ersehen [auserwählt] hat, die hat er auch zuvor bestimmt, daß sie gleich sein sollten dem Bilde seines Sohnes, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen; und welche er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht“ (Römer 8, 28-30).

Was sagt uns das alles? Es ist für mich persönlich ganz klar, dass ein Mensch in seiner Verlorenheit nicht von sich aus zu einer Bekehrung kommen kann. Die Tatsache ist doch die, dass nicht wir Gott erwählt haben, sondern er hat uns erwählt. Es scheint für den Menschen schwer begreiflich zu sein und es passt auch irgendwie nicht in sein Konzept zu glauben, dass Gott bestimmen könnte, wer gerettet wird oder nicht. Wir können niemanden zu Gott bekehren, und doch scheint es in der heutigen Evangelisation so zu sein, dass man die Erwählung nicht mehr in Betracht zieht, ja, man versucht, Gottes Weisheit in Frage zu stellen. "Sollte Gott gesagt haben" ist immer noch ein effektives Mittel, an Gottes Souveränität zu zweifeln. Man kommt an Johannes 6, 44 nicht vorbei: „Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater“.

Ich denke, dass es inzwischen klar geworden ist, dass die Souveränität Gottes ein unüberwindbares Hindernis für jegliche Arten von Methoden ist. Ich kann meinerseits daraus erkennen, dass ich nicht die Aufgabe habe, jemanden zu bekehren und ihn zum Jünger zu machen! Es ist allein die Aufgabe des Vaters persönlich, er entscheidet, wer sich bekehren wird. Unsere Aufgabe ist es, das Evangelium zu verkündigen, und unser Leben soll Jesus Christus widerspiegeln, durch seinen Geist soll man uns als Christen erkennen können. Wenn Gott vorhat, jemanden zu retten, wird er es auch tun. Die Änderung (Bekehrung) des Menschen kann nur von Gott kommen. Wenn der Mensch Jesus Christus als seinen Erlöser annimmt, wird es ihn vollständig durch Gottes Geist verändern. Unsere Aufgabe ist lediglich, die Botschaft, wo immer Gott die Gelegenheit dazu ermöglicht, weiterzugeben. Es ist weiterhin klar, dass wir in niemandem Glauben erzeugen können, auch das liegt alleine in der Souveränität Gottes in seiner Gnadenwahl. Es gibt keinen einzigen Menschen, der von sich aus vor Gott gerecht sein kann. „…Da ist keiner, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist keiner, der verständig sei; da ist keiner, der nach Gott fragt. Sie sind alle abgewichen und allesamt unnütz geworden. Da ist keiner, der Gutes tue, auch nicht einer“ (Römer 3, 10-11). Das sind klare Worte.

Was bedeutet die Souveränität Gottes für uns? Ich bin mir wohl bewusst, dass man Gottes Souveränität nicht in Worte kleiden kann. Es ist einfach seine souveräne, überragende Allmacht, seine über Zeit und Raum erhabene Majestät, seine Allgegenwärtigkeit, seine unumschränkte Kenntnis von Anfang und Ende. Wie können wir unsere Berufung und Erwählung verstehen, die Gott schon vor Zeiten ersehen hat? Nur Gott alleine kann es uns begreiflich machen, wir sind in unserer Begrenztheit unfähig, seine Erwählung zu begreifen. Gottes Souveränität kann man nicht in einer Abhandlung bringen, wir sind jedenfalls nicht in der Lage, das ganze Bild zu erkennen. Was diese Abhandlung zeigen soll, ist: Was immer wir auch meinen, für Gott tun zu wollen, so sollten wir uns der Souveränität Gottes unterstellen! Wenn wir das nicht tun, so folgen wir lediglich unserer eigenen menschlichen Weisheit. Diese menschliche Weisheit sehen wir häufig in den evangelikalen Gemeinden in Aktion mit ihren Verkündigungsmethoden, wie wir es bereits gesehen haben.

Die Souveränität Gottes ist die Grundlage in der Nachfolge Jesu Christi. Unser Herr Jesus Christus hat gesagt, dass er uns nicht verlassen wird bis zum Ende der Zeit. Jesus sagt, dass sein Vater allezeit wirkt, wie auch Jesus Christus am Wirken ist. „Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke auch“ (Johannes 5, 17). Es ist Gott, der uns in seiner Souveränität zu seinen Kindern gemacht hat. Wir sind dazu berufen und auserwählt worden, seinen Namen zu ehren und zu verherrlichen. Es ist seine souveräne Entscheidung, uns von Anfang als seine Kinder bestimmt zu haben. Als Kinder Gottes sollen wir Gottes Souveränität achten, die in seiner gesamten Heiligen Schrift zum Ausdruck kommt. Lasst uns in allem nach dem trachten, was droben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt und kommen wird mit großer Kraft und Herrlichkeit! „Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit“ (Kolosser 3, 1-4). Siehe: „Mit Christus Gekreuzigt und Auferstanden“.

Letztendlich werden wir bei der Auferstehung lebendig gemacht. Weil wir jetzt unser Leben durch den Geist Christi leben, werden wir auferweckt werden, wie auch Christus auferweckt wurde. Wenn wir das jetzige Leben in Christus verstehen wollen, können wir es nur durch das Symbol der Taufe verstehen. So sind wir mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln (Römer 6, 4). Die Symbolik ist ganz einfach zu verstehen, wenn wir wissen, dass die Taufe durch Untertauchen geschieht. Es zeigt uns das Begraben sein mit Christus, und, aus dem Wasser steigend, die Auferstehung zu einem neuen Leben. Unser Leben in Christus ist ein neues Leben, das nicht mehr nach dem Willen des Fleisches, sondern nach Gottes Willen, nach dem Geist ausgerichtet ist. Es ist ein Leben im Geist und in der Wahrheit. Wenn wir sagen, dass wir ein neues Leben haben, so sollte es Jesus Christus in uns widerspiegeln. Und er ist darum für alle gestorben, damit die, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist... „Darum: Ist jemand in Christus, so ist, er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden (2. Korinther 5, 15; 17).

Unser Leben ist ein anderes Leben durch den Geist Christi. Wir sind nicht mehr im Tode, wenn wir in der Liebe Christi wandeln, in der Gleichheit seines Wesens. Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind; denn wir lieben die Brüder. Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode (1. Johannes 3, 14). Wenn wir lesen, dass wir in den Tod gegeben sind durch Christus, so muss der alte Mensch der Sünde mit Christus symbolisch am Kreuz gestorben sein, so dass unser Leben jetzt ein neues, unvergängliches Leben ist. Wenn wir nicht der Sünde gestorben sind, nicht seinem Tode gleich geworden sind, werden wir es auch nicht in seiner Auferstehung sein. Und so sagt Paulus: Denn wenn wir samt ihm gepflanzt sind zur Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch zu der seiner Auferstehung sein, da wir wissen, daß unser alter Mensch samt ihm gekreuzigt ist, auf daß der Leib der Sünde aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen“ (Römer 6, 5-6). Wenn unser alter Mensch der Sünde in den Tod gegeben ist, beschreibt es nicht etwas Zukünftiges, sondern die Gegenwart, denn wir sind durch Christus vom Tode zu einem neuen Leben eingegangen, wie wir in (1. Johannes 3, 14) gelesen haben: Wir wissen, dass wir aus dem Tode in das Leben gekommen sind.“ Paulus sagt weiter: „Denn was er [Jesus] gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für allemal; was er aber lebt, das lebt er Gott. Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid, und lebet Gott in Christus Jesus, unserm Herrn (Römer 6, 10-11).

Wir haben ein Leben durch die Gnade Gottes, das uns keiner nehmen kann. Es ist für uns wichtig zu verstehen, dass, wenn wir einmal in Jesus Christus von Gott angenommen sind, wir nie wieder zu dem zurückgehen wollen, woher wir gekommen sind. Unser jetziges Leben gehört Gott. Wir werden sterben wie alle anderen auch und müssen auch manche Widrigkeiten des Lebens mit Gottes Hilfe überstehen. Wir sind jedoch von der todbringenden Sünde durch Christi Opfer befreit. Was wir jetzt leben, das leben wir in Christus im Geist. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen (Römer 8, 9-10). Die Gerechtigkeit Christi wird uns in vollem Maße angerechnet, und durch seinen Geist haben wir ein neues Leben der Unvergänglichkeit. Ja, wir sind immer noch sterblich, aber wir sind eine neue Kreatur durch seinen Geist in uns. Es ist wie der Same eines unvergänglichen Lebens. Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch den Geist, der in euch wohnt (Römer 8, 11).

Gott schenkt seine Gnade allen die er bestimmt hat seine Berufenen und Auserwählten und Heiligen zu sein. Andererseits sollten wir uns aber auch im Klaren darüber sein, dass nicht jeder zu diesem Zeitpunkt zur Bekehrung gelangt. Es werden fiele in ihren Sünden sterben ohne Glauben an Gott, ohne die Wahrheit erkannt zu haben. Was wird mit ihnen? Gott öffnet den Sinn zur Erkenntnis, oder er Verstockt wen er will. Es ist Gottes Uneingeschränkte Gnadenwall aufgrund dessen jemand der Sinn geöffnet wird. Es ist auf Gottes unermesslicher Weisheit zurückzuführen, wie er seine Wahl trifft. Wir haben Gottes handeln mit Israel als Beispiel und Vergleich gesehen und es auf unserer Zeit sowohl auch auf das zukünftige Gerichtshandeln Gottes bezogen. Aufgrund der unermesslichen Gnade Gottes mit seinem Volk Israel erfahren wir auch sein Handeln mit den Menschen allgemein. Israel hat sich immer wieder gegen Gott gewandt. Gott erweist ihnen jedoch Erbarmen. Hat den Gott sein Volk verstoßen? Das sei ferne! ... Gott hat sein Volk nicht verstoßen, welche er zuvor ersehen hat (Römer 11, 1-2). Wir haben gesehen dass Gott, in seiner Souveränität erwählt wenn er will und verstockt, wen er will. Es sollten uns mit Dankbarkeit erfüllen dass Gott nicht nur bestimmte Menschen Berufen hat, sondern dass er nach seiner Gnadenwahl sie auserwählt hat in ihrem Herrn Jesus Christus Geheiligt und gleichgestaltet zu werden.

Anhang

Die Zeit ist gekommen, sich an der biblischen Wahrheit neu zu orientieren. Die Bibel ist schon in vielfältiger Weise interpretiert worden. Jede Glaubensrichtung scheint etwas anderes aus der Bibel herauszulesen. Jesus sagte: „…wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?“ Wir leben in einer Zeit, wo der Glaube an das Wort Gottes am Schwinden ist. Was wir klar erkennen sollten, ist, dass es keinen anderen Weg zum Schöpfer-Gott gibt als nur durch das vergossene Blut Jesu Christi. Er gab sich als Opfer für die Sünden der gesamten Menschheit hin. Es sollte für unsere Zeit der Beliebigkeit eine Mahnung sein, sich nicht von dem von der Bibel vorgeschriebenen Weg der Offenbarung Gottes abbringen zu lassen, denn nur in Jesus Christus als Erlöser der Menschheit haben wir eine unübertreffliche Zukunft. Es ist Zeit, sich Klarheit zu verschaffen hinsichtlich der biblischen Wahrheit. Wer ein Nachfolger Christi ist, oder sein will, der sollte sich von den Verirrungen der Welt verabschieden und aus diesem Sodom herauskommen. „Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet …“ (Offenbarung 18, 4). Die Bibel ist das Fundament des Glaubens vom Anfang bis zum Ende und eine Offenbarung Jesu Christi. Er sagt von sich: „Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte“ (Offenbarung 22, 12-13). Es gibt Hoffnung, für jeden, der umkehrt, weil Jesus Christus für die Sünden gestorben ist, er hat alles auf sich genommen. Gott ruft den Menschen zur Buße, zur Umkehr von seinen verkehrten Wegen. Gott ist Geist und um seinen Plan zu verstehen, brauchen wir seine besondere Hilfe, seinen Geist. Es ist jedoch klar ersichtlich, dass in unserer Zeit ein anderer Geist am Wirken ist, der Jesus als Gottes Sohn leugnet.

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden – jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden. Alle Schriftstellen sind aus der Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003 entnommen.

   
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