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Hauptkategorie: Textsammlungen
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Jesus der Sohn Gottes

Wir leben in einer Welt, die Gott nicht kennt. Gott ist Geist und um seinen Plan zu verstehen, brauchen wir seine besondere Hilfe, seinen Geist. Es ist jedoch klar ersichtlich, dass in unserer Zeit ein anderer Geist am Wirken ist, der Jesus als Gottes Sohn leugnet. Im Synkretismus der Religionen darf es offensichtlich keine biblische fundamentale Wahrheit mehr geben. Der Abfall von der Wahrheit schreitet unaufhaltsam fort. Es ist klar erkennbar, dass sich in unserer Zeit der prophezeite Abfall vom Glauben vollzieht (2. Thessalonicher 2, 3). Die Ökumene offenbart den Abfall vom biblischen Glauben an Jesus, den Sohn Gottes. Die „Reformationsbotschafterin“ der Evangelischen Kirche Frau Dr. Käßmann behauptet, dass Jesus nicht der Sohn Gottes ist. Was sagt die Bibel: Römer 8, 29, 1. Johannes 1, 3, Johannes 5, 25. Frau Käßmann behauptet weiter, dass Jesus im Grab verwest sei -nachzulesen im Spiegel (30/2013). Dazu sagt die Bibel: Matthäus 28, 5-7, Apostelgeschichte 2, 31. Wir lesen in Johannes 5, 23: „Wer den Sohn nicht ehrt, der hat auch den Vater nicht, der ihn gesandt hat.“ Jesus sagte: „…niemand kennt den Vater, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will“ (Matthäus 11, 27). Auszug aus idea Spektrum vom 29. Juni 2016: „Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) lässt aus Anlass des anstehenden Reformationsjubiläums verlauten, dass sie das Alleinstellungsmerkmal des christlichen Glaubens nicht mehr vertreten will“, was bedeutet, dass man gewisse biblische Glaubenssätze als nicht mehr relevant ansieht, um sich anderen Religionen anzupassen.

Durch die ökumenische Verbindung mit der katholischen Kirche wird es eine Öffnung zu den Weltreligionen, wie dem Islam, geben. Papst Franziskus stellte Allah so dar, als wäre er identisch mit dem Gott der Bibel. Aus idea Spektrum Nr.13, vom 27. März 2013: „Die römisch-katholische Kirche tritt unter dem neuen Papst Franziskus demütiger auf – auch gegen andere Kirchen. Der Papst grüßte auch die anderen Vertreter der Religionen – ‚ vor allem die Muslime, die den einen lebendigen Gott anbeten‘.“ Es gibt nur einen lebendigen Gott, den Vater Jesu Christi Gott, der sich durch seinen Sohn der Menschheit offenbart hat! Es gibt keine Übereinstimmung mit Allah, denn er hat keinen Sohn. Der Synkretismus der Endzeit kann einen Jesus als Erlöser der Menschheit offensichtlich nicht brauchen. Es ist dann auch nicht verwunderlich, wenn man seitens der EKD „das Alleinstellungsmerkmal des christlichen Glaubens nicht mehr vertreten will“. Siehe: „Sühneopfer Christi und das Weltethos“.

Ohne Gottes Geist bleibt unser Verständnis hinsichtlich der biblischen Offenbarung verschlossen. Trotz aller Erkenntnis, die wir haben mögen, ist Gott so groß, dass wir nicht annähernd seine überragende Größe beschreiben können, uns fehlen einfach die Worte dazu. Gott ist unergründlich in seiner Allmacht und Kraft seines Geistes, durch den er alles Existierende erschaffen hat. Und sprach… und es ward“ (1. Mose 1, 3). Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, uns zu erleuchten zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi (2. Korinther 4, 6). Gott ist Licht, und so hat Gott, der Schöpfer aller Dinge, auch uns einen hellen Schein der Wahrheit in Christus geschenkt. Und er hat uns erleuchtet durch den Geist seines Sohnes und uns in ihm den Reichtum seiner Gnade und Erkenntnis geschenkt. Durch ihn sind wir Erben Gottes, wie auch Jesus als Erbe eingesetzt ist in Herrlichkeit. Gott hat durch seinen Sohn zu uns geredet und uns den Sinn dafür gegeben, Gott als unseren Vater zu erkennen, denn er ist im Sohn verherrlicht.

Christus ist uns zur Heiligung gegeben, dass wir durch ihn das ewige Leben erben. Nachdem Gott vorzeiten manchmal und auf mancherlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens… (Hebräer 1, 1-3). Paulus sagt den Korinthern: Aus ihm [Gott] aber seid ihr in Christus Jesus, welcher uns gemacht ist von Gott zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung…

(1. Korinther 1, 30). Alles, was Gottes Wesen und Herrlichkeit ausmachen, ist in seinem Sohn Jesus Christus zum Ausdruck gekommen. Er ist uns von Gott zur Heiligung, Gerechtigkeit und Weisheit gegeben. Denn von ihm und durch ihn und zu ihm sind alle Dinge (Römer 11, 36). Unsere Erkenntnis kann nur durch den Geist Gottes wachsen in dem Maße, wie er uns Gott zu erkennen gibt. Gott ist Licht, und in diesem Licht sollen wir wandeln. Die Heilige Schrift soll uns immer mehr anleiten zu verstehen, was Gott durch Christi Geist in seinem Plan für die Auserwählten vorgesehen hat, und so sagt Petrus: Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus… (2 Petrus 3, 18).

Wir können nur in der Erkenntnis wachsen, wenn wir Gottes Wort ernstnehmen und als unsere einzige Glaubensgrundlage annehmen und durch den heiligen Geist erforschen lassen, den Gott in seiner Gnade uns als Nachfolgern Christi geschenkt hat. Paulus sagt: „…denn der Geist erforscht alles, auch die Tiefen Gottes (1. Korinther 2, 10).

Wir wollen uns in dieser Predigt mit den Tiefen der göttlichen Offenbarung befassen, die uns die unbeschreibliche Größe Gottes, sein Wesen und den Reichtum seiner Gnade zeigt, die er uns in seinem Sohn Jesus Christus geschenkt hat. In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich erwiesen hat in aller Weisheit und Klugheit; und er [Gott] hat uns das Geheimnis seines Willens kundgetan nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgesetzt hatte bei sich selbst, damit es ausgeführt würde in der Erfüllung der Zeiten, dass alles zusammengefasst würde in Christus, was im Himmel und was auf Erden ist … (Epheser 1, 7-10).

Jesus, der Sohn Gottes, ist von Gott ausgegangen und in die Welt gekommen und hat uns Gottes Wesen offenbart. Jesus hat sich seines Gottseins entäußert und ist uns Menschen gleich geworden. …er entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, wurde den Menschen gleich und dem Äußern nach als ein Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz (Philipper 2, 7-8). Als Menschen haben wir die größten Schwierigkeiten zu beschreiben, wie diese Entäußerung Gottes vor sich ging, so dass Jesus dieser Welt von Gott gegeben werden konnte. Paulus spricht von einem Geheimnis, das den Heiligen offenbart ist: „…nämlich das Geheimnis, das verborgen gewesen ist seit ewigen Zeiten und Geschlechtern; nun aber ist es offenbart seinen Heiligen, denen Gott kundtun wollte, was da sei der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Heiden, welcher ist Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit (Kolosser 1, 26-27).

Jesus ist aus Gott hervorgegangen, wenn auch dieses Wort es nicht beschreiben kann. Wie kann es überhaupt beschrieben werden? „Gott entäußerte sich“ bedeutet nach meinem Verständnis „etwas von sich aufgeben, sich vom Höheren hinunterbegeben“. Gott gab somit etwas von sich auf, was immer schon bei ihm war und gab es hin, um als Menschenkind geboren zu werden. Jesus Christus ist als Sohn Gottes das Ebenbild seines Vaters. Wenn wir Christus als solches erkennen, erkennen wir auch Gott, der ihn gesandt hat: …so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von welchem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch welchen alle Dinge sind und wir durch ihn (1. Korinther 8, 6).

Wenn wir diese Schriftstelle sorgfältig lesen, sehen wir die Tatsache, dass es nur einen Gott gibt, Gott den Vater, von welchem unser Herr Jesus Christus ausgegangen ist, und so sagt Jesus in seinem Gebet zum Vater: Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, dass ich es tun sollte. Und nun verherrliche du mich, Vater, bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war (Johannes 17, 4-5). Jesu Herrlichkeit war schon in Gott, bevor alles Sichtbare und Unsichtbare existierte. Er ist das Machtwort Gottes, das alles geschaffen hat: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott [im Griechischem im Sinne von göttlich, Göttlichkeit].“ Das Neue Testament in deutscher Sprache, das auf dem griechischen Grundtext basiert, erklärt das Wort war Gott folgendermaßen: Gott und Wort sind identisch. Dasselbe war im Anfang bei Gott (Johannes 1, 1-2). Das Wort ist Gott und ist Machtfülle, durch das alles, was ist, in sichtbare Existenz gerufen wurde. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist

(Johannes 1, 3).

Was wir hier erkennen können, ist, dass Gott der Schöpfer aller Dinge ist, und von ihm ausgehend ist das Wort in der Person Jesu Christi Gott. Er hatte seine Herrlichkeit bei Gott, ehe die Welt war. Paulus sagt über Jesus: …welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare… (Kolosser 1, 15-16, 17). Und er ist vor allem und es besteht alles in ihm. Die folgenden Schriftstellen beschreiben Christi Würdigkeit am Throne Gottes als Lamm Gottes, das geschlachtet ist für unsere Sünden, und sie bestätigen ihn als den, durch den alles Geschaffene besteht. Herr, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen (Offenbarung 4, 11).

Jesus kam in die Welt, um als Mensch geboren zu werden, und er wurde auch als solcher unter seinesgleichen erkannt, als ein Jude, nicht wie die kränkelnden, femininen Abbildungen, die man von ihm verbreitet hat. Er war ein Jude unter Juden und somit auch nicht von den anderen zu unterscheiden.

Jesus kam als Mittler eines neuen Bundes, der durch sein vergossenes Blut ratifiziert wurde. Paulus sagt: Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat als Lösegeld für alle, daß solches zu seiner Zeit bezeugt werde (1. Timotheus 2, 5-6). Nur Jesus konnte dieses Lösegeld für die Vergebung unserer Übertretungen aufbringen, weil er, von Gott ausgehend, sich entäußerte und erniedrigte, um als Sohn Gottes an unserer Statt zu leiden. …er erniedrigte sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott hoch erhöht und hat ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, dass in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, und alle Zungen bekennen sollen, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters (Philipper 2, 8-11).

Gott hat Jesus als Sohn hervorgebracht, sowohl Mensch als auch Gott. Wie wurde Jesus zu Gottes Sohn? Ist Jesus Christus schon seit Ewigkeit Sohn gewesen? Wir lesen über die Sohnschaft: Denn zu welchem Engel hat er [Gott] jemals gesagt: Du bist mein Sohn; heute habe ich dich gezeugt? und abermals: Ich werde sein Vater sein, und er wird mein Sohn sein? (Hebräer 1, 5).

Jesus ist also nicht schon seit Ewigkeit Sohn, das würde der Schrift widersprechen, die wir eben gelesen haben. Die Schriftstelle ist eine Wiedergabe von Psalm 2, 7-8, die ganz klar auf Christus als Sohn und sein Reich hinweist. … Mein Sohn bist du, ich habe dich heute gezeugt. Fordere von mir, und ich will dir Nationen zum Erbteil geben, zu deinem Besitz die Enden der Erde (Elberfelder Bibel).

Jesus Christus richtete seine Bitte an den Vater im Sinne des eben Gelesenen: …verherrliche deinen Sohn, auf dass dein Sohn dich auch verherrliche, wie du ihm Macht gegeben hast über alles Fleisch, auf dass er ewiges Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen (Johannes 17, 1-3).

Die Schrift bestätigt Gott-Vater als den alleinigen Gott und Jesus als seinen Sohn, dem er alles unterstellt hat. ein Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in euch allen (Epheser 4, 6). Es gibt nur einen Gott und Vater aller und einen Mittler, den Sohn Gottes, Jesus Christus, durch den uns alles aus Gottes Gnade geschenkt ist. Über den Sohn sagt die Schrift: …aber von dem Sohn [spricht er]: O Gott, dein Thron währt von Ewigkeit zu Ewigkeit; das Zepter deines Reiches ist ein Zepter der Gerechtigkeit (Hebräer 1, 8). Gott hat für uns, die wir Christi Nachfolger sind, auch die Sohnschaft vorgesehen, so dass wir mit Christus alles ererben werden. Das kommende Reich Gottes ist ein Reich der Gerechtigkeit, an dem wir als Söhne Gottes, die wir in der Auferstehung verherrlicht werden, teilhaben werden. (Hebräer 2, 5-8; 1. Johannes 5, 12-13)

Gott bestätigte Jesus als Sohn vor den Jüngern: Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht(Matthäus 17, 2). Petrus, der gerade mit Jesus redete, war von diesem Ereignis überwältigt. Als er noch so redete, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe; ihn höret! (Matthäus 17, 5). Es war seine Bestimmung, dass Gott sich in ihm verherrlichen würde durch das Innewohnen seines Geistes. Das Wort musste sich seiner Herrlichkeit bei Gott entäußern, um als Menschensohn und Sohn Gottes geboren zu werden.

Der Engel verkündete Maria, der Mutter Jesu: …Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das von dir geboren wird, Sohn Gottes genannt werden (Lukas 1, 35). Jesus war der Abglanz seiner [Gottes] Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens… (Hebräer 1, 3). Durch Gottes Geist ist Jesus der Sohn Gottes, der in die Welt gekommen ist. Denn also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab… (Johannes 3, 16). Paulus sagt von dem Sohn: …von seinem Sohn, der geboren ist von dem Samen Davids nach dem Fleisch und bestimmt ist als Sohn Gottes in Kraft nach dem Geist der Heiligkeit durch die Auferstehung von den Toten: Jesus Christus, unserm Herrn… (Römer 1, 3-4). Jesus ist der Abglanz des Vaters, er wurde, von ihm ausgehend, in die Welt gesandt, um für die Menschheit zu sterben und nach seinem Tode als der erstgeborene Sohn verherrlicht zu werden. Er wurde vor den Augen seiner Jünger verklärt und vom Vater bestätigt. (Matthäus 17, 5).

Die vollständige Erfüllung der Sohnesstellung fand nach seiner Auferstehung statt, als er sich zur Rechten Gottes, des Vaters, setzte, von wo er kommen wird mit großer Kraft und Herrlichkeit. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit dem Wort seiner Macht und hat vollbracht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel besser geworden als die Engel, als der Name höher ist, den er vor ihnen ererbt hat (Hebräer 1, 3-4).

Die Botschaft von der Sohnesstellung hat für uns eine große Bedeutung. Durch die Auferstehung wurde Christus der Erstgeborene von vielen Brüdern, was bedeutet, dass wir in der Gleichheit seiner Auferstehung auch als Erstlinge das ewige Leben erlangen.

Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bilde seines Sohnes, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat, die hat er auch berufen; und welche er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt; welche er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht (Römer 8, 29-30). Durch die Auferstehung und Verwandlung werden auch wir die vollständige Erfüllung der Gottessohnschaft erlangen, denn dazu hat uns Gott seinen Geist geschenkt.

Ist das eine Anmaßung oder lehrt die Schrift, dass wir in der Auferstehung, der Verwandlung, in diese Sohnesstellung gelangen werden? Paulus sagt: „…er [Jesus] ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allen Dingen den Vorrang habe (Kolosser 1, 18).

Es scheint uns schwer zu fallen zu glauben, was Gott, unser Vater, in seiner Gnade für seine Kinder vorgesehen hat. Jesus hat in allem Vorrang und ist als Erstling von den Toten erweckt und verherrlicht. Sein Name ist über alle Namen. Wir sind durch Gottes Geist seine Kinder und werden bei der Auferstehung zur Gleichheit Christi verherrlicht. Und so heißt es: Denn alle, die sich vom Geist Gottes leiten lassen, die sind Söhne Gottes (Römer 8, 14). Was bedeutet es anderes, als dass wir Brüder Christi sind? …ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, Vater! Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir anders mitleiden, auf dass wir auch mitverherrlicht werden (Römer 8, 15. 17).

Kommentar aus Das Neue Testament in deutscher Fassung zum Wort Sohnschaft: „Das Wort darf nicht mit Adoption verwechselt werden; es bedeutet Einsetzung in die Vorrechte und in die Verantwortung eines erwachsenen Sohnes.“

Jesus Christus wird als Sohn Gottes in seiner ganzen Herrlichkeit auf die Erde zurückkommen, um sein Reich zu errichten und die auferstandenen Heiligen zu sich nehmen. …welcher unsern Leib der Niedrigkeit verwandeln wird, dass er gleichgestaltet werde dem Leibe seiner Herrlichkeit, nach der Kraft, mit der er sich auch alle Dinge untertan machen kann (Philipper 3, 21). Die in Christus Verstorbenen werden auferstehen und verwandelt werden, um bei Christus zu sein. Wo er ist, werden auch alle die sein, die nach seinem Bilde verherrlicht sind als Kinder und Erben Gottes. Paulus erklärt jedoch unseren gegenwärtigen Zustand als Unmündige: …Solange der Erbe unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alles; sondern er ist unter den Vormündern und Verwaltern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat (Galater 4, 1-2).

In unserem gegenwärtigen Zustand als wiedergeborene Christen fällt es uns schwer zu realisieren, was Gott für uns vorgesehen hat. In der gegenwärtigen Zeit sind wir lediglich Anwärter auf das Erbe, das wir als verherrlichte Söhne Gottes erhalten sollen. In der Auferstehung werden wir verherrlicht und dem Bilde Christi gleichgestaltet sein. Jesus Christus ist als Erstling von den Toten auferstanden, und wir werden durch seinen Geist in seine Ebenbildlichkeit umgestaltet werden. Wir werden ihn sehen, wie er in seiner Herrlichkeit ist. Die Schrift gibt uns keine detaillierte Beschreibung, wie das Leben sein wird im Reich Gottes, wenn wir einen verherrlichten Leib haben. Wir werden sein wie Jesus Christus, und unser Leib wird unverwüstlich sein. Denn dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit (1. Korinther 15, 53).

Wir werden in alle Ewigkeit in Gemeinschaft mit Gott leben. Wir, die wir unser Vertrauen in Christus setzen, werden ein beglückendes Leben haben, wenn wir den himmlischen Leib empfangen haben. Paulus sagt: Wenn nun der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er [Gott], der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch den Geist, der in euch wohnt (Rö 8, 11). Aus unserer Niedrigkeit des Seins werden wir in der Auferstehung erhöht über die Engel, die jetzt viel höher in Rang und Ehre stehen. Paulus stellt den Korinthern zwei Fragen: „Wisst ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden? ... Wisst ihr nicht, dass wir über Engel richten werden? (1. Korinther 6, 2-3). Auch wir sollen wissen, dass die Heiligen, die in Jesus Christus geheiligt sind und in der Gleichheit seiner Auferstehung die Herrlichkeit erlangen, die Welt und die Engel richten werden. Hebräer 2, 5-6 macht es ganz deutlich in der Aussage über die Sohnesstellung der Heiligen: Denn nicht den Engeln hat er unterworfen die zukünftige Welt, von der wir reden.“

Das Evangelium vom Reich Gottes beinhaltet die Rückkehr Jesu Christi und die gleichzeitige Auferstehung der in Christus Verstorbenen und die Verwandlung der dann lebenden Heiligen sowie ihre Erhöhung und Verherrlichung. Es bezeugt aber einer an einer Stelle und spricht: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn achtest? Du hast ihn eine kleine Zeit niedriger gemacht als die Engel; mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt und hast ihn gesetzt über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße getan. Denn indem er ihm alles unterworfen hat, hat er nichts gelassen, das ihm nicht untertan sei. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles untertan ist. Den aber, der eine kleine Zeit niedriger gewesen ist als die Engel, Jesus, sehen wir durch das Leiden des Todes gekrönt mit Herrlichkeit und Ehre, damit er durch Gottes Gnade für alle den Tod schmeckte (Hebräer 2, 6-9).

Eine Frage müssen wir noch am Ende beantworten. Wie wird der Leib aussehen, den Gott uns geben wird? …Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Unehre und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib. Ist ein natürlicher Leib, so ist auch ein geistlicher Leib Und wie wir getragen haben das Bild des irdischen, so werden wir auch tragen das Bild des himmlischen“ (1. Korinther 15, 42-44. 49). Lutherbibel 1912 / 3. Auflage 2003

Bitte lesen Sie bitte auch: „Gottes Wort in einer Welt der Verführung“.

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