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Ersetzt die Version vom 29.05.2010

Von Siegfried Albert Pietralla

Wir leben heute in einer Welt der Gottlosigkeit, die vor nichts mehr zurückschreckt, die den Glauben an Gott und an Jesus Christus verloren hat. Der Mensch geht seine eigenen Wege und lebt nach seiner eigenen Wahl, wie es ihm gefällt, nach seinem eigenen Gutdünken, nach seinen eigenen Philosophien. Die „christlichen“ Kirchen mit ihrer ökumenischen Ausrichtung sind eine Widerspiegelung der heutigen Gesellschaft. Die „Christenheit“ hat aufgrund der weltweiten Verführung den biblischen Glauben verloren. Der Abfall vom Glauben wird in der endzeitlichen Entwicklung immer klarer.Was hat unsere Zeit der Gottlosigkeit und des Götzendienstes nach einer zweitausendjährigen Kirchengeschichte noch mit dem ursprünglichen Glauben gemein?

Die erste Gemeinde wurde in Jerusalem durch das Ausgießen des heiligen Geistes zu Pfingsten gegründet und in den Lehren der Apostel auf ein festes Fundament gestellt. Sie verkündeten Jesus Christus als den Gekreuzigten, der gekommen war, um sein Leben zur Versöhnung für die Sünden der Menschheit hinzugeben. Nach seiner Auferstehung fuhr er sichtbar in den Himmel auf, und bei seiner Wiederkunft wird er sein Reich auf Erden errichten. Die Apostel verkündeten die Wahrheit über Gott den Vater und Jesus Christus, Gottes Sohn.

Was wir heute in den ökumenisch orientierten Kirchen sehen, ist ein verfälschtes Evangelium, das sich auf eine historisch-kritische Theologie gründet, die sogar das Opfer Christi leugnet und auf Fragen des Glaubens keine klare Antwort geben kann. Man meint offensichtlich, in unserer Zeit ohne ein Fundament der biblischen Glaubensinhalte auskommen zu können. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn sich Menschen in alle nur erdenklichen Richtungen verführen lassen.

Unsere sogenannte „christliche“ Gesellschaftsordnung ist durch Sünde und Gottlosigkeit geprägt. Machen wir uns nichts vor, wir leben in einer gottlosen Welt der Verführung, die sich durch das Eindringen esoterisch-charismatischer Spiritualität in den Kirchen eingenistet hat, wozu unter anderem auch die Stille-Meditation gehört. Das mystisch-esoterische Denken hat schon viele in unserer Zeit einem fremden Geist zugeführt.

Die „christlichen“ Kirchen hatten 2010 zum „Jahr der Stille“ ausgerufen, um „Stille-Meditation“, die eine neue geistliche Erfahrung bringen sollte, zu praktizieren! Die „Stille-Meditation“ ist nichts anderes als eine fernöstliche Meditationstechnik. In der Bibel findet man diese Art von „Stille-Meditation“ nicht, denn es ist eine Irrlehre. Diese Art der Spiritualität ist das Produkt einer multireligiösen Weltanschauung. Mit dem Begriff „Spiritualität“ hat man ein Wort kreiert, das den fundamentalen biblischen Glauben ersetzen soll. Der Apostel Paulus schreibt an Timotheus: „Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden durch die Heuchelei von Lügenrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind“ (1. Timotheus 4, 1).

Die Kirchen sind offensichtlich heute nicht mehr in der Lage, die Wahrheit der Heiligen Schrift zu vermitteln. Fernöstliche Religionen und deren Praktiken nehmen ständig zu und haben mit ihren esoterischenMeditationspraktiken Zugang in die Kirchen gefunden.

Ein Beispiel aus Angeln in Schleswig-Holstein. „Zu einem Vortragsabend ‚Mystik im Alltag – Persönlichkeitsentwicklung durch drei heilende christliche Übungen‘ wird in das Gemeindehaus eingeladen. Nach der Einführung in die Wirkungsweisen von Meditation und christlichen Mantren sowie Hinweisen zum mystischen Weg im Christentum werden drei einfache Übungen vorgestellt, erklärt und eingeübt: für die Ebene des Willens, der Gefühle und des Denkens, mit dem Ziel, die Gegenwart Gottes klarer zu spüren und gleichzeitig in der eigenen Mitte zu ruhen.“ „Schleswiger Nachrichten“ vom 2. Februar 2011.

Man bedenke, dass es sich hier um eine fernöstliche Mystik handelt, um einen Geist der Verführung. Eine Erklärung aus dem Buch „Der Tod eines Guru“ von Rabindranath R. Maharaj über die Wirkung von Mantras: „Man glaubt, es verkörpert einen Geist oder eine Gottheit, und das Wiederholen des Mantras rufe die Gottheit herbei. So lädt das Mantra das betreffende [Geist-] Wesen in den Meditierenden ein und schafft gleichzeitig in ihm den Zustand, der diese Verschmelzung von Personen ermöglicht.“ Die Warnung der Bibel lautet: „… glaubt nicht jedem Geist, prüft die Geister, ob sie aus Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten in die Welt ausgegangen. Daran erkennt ihr den Geist Gottes: jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist aus Gott; und jeder Geist, der nicht bekennt, dass Jesus Christus im Fleisch gekommen ist, der ist nicht aus Gott. Und das ist der Geist des Antichristen…“ (1. Johannes 4, 1-3). Ein Lippenbekenntnis zu Jesus Christus reicht nicht aus, es muss auch seine Gottes- und Sohnesstellung, sein Sühneopfer für die Sünden der Menschheit, seine Auferstehung und Himmelfahrt sowie seine Wiederkunft und Königsherrschaft in seinem Reich auf Erden verkündet werden.

Bei so vielen Irrlehrern, die heute aktiv sind, ist es da ein Wunder, wenn immer mehr Gläubige verunsichert werden und die Menschheit generell nichts vom Plan Gottes durch die sogenannte „Geistlichkeit“ erfährt? Viele suchen heute etwas in den Religionen und Philosophien der Welt, das ihnen Zufriedenheit und Halt geben kann. Am Ende bleibt ihnen nichts, denn man kann nicht wirklich dadurch zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen, weil es die Wahrheit dort nicht gibt! Man sucht verzweifelt nach „Erleuchtung“ und bleibt trotzdem weiter im Dunkeln. Es scheint vielen zu einfach zu sein, was Gott der Schöpfer für den Menschen durch seinen Sohn Jesus Christus bereitet hat. JesusChristus hat die Menschheit mit Gott dem Vater ein für allemal versöhnt durch sein Opfer am Kreuz. Jesus sagte von sich: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Johannes 14, 6). Philosophien führen zu nichts, sie taugen nichts, sie haben bis zum heutigen Tag keinen bleibenden Nutzen aufzuweisen. Jeder mag eine Vorstellung von seinem eigenen „Gott“ oder „Gottheit“ haben und diesem auch mit allem Eifer in seiner eigenen Religiosität dienen, nur ist dieser Dienst und Glaube wertlos, da er nicht den Willen des einen Gottes und Vaters aller berücksichtigt und seinen Sohn Jesus Christus, den kommenden Herrscher der Welt, nicht achtet oder sogar verleugnet.„Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus…“ (1. Timotheus 2, 5).

Es entsteht heute eine multireligiöse Welt, in deren Sog immer mehr Menschen geraten.

Gottes Wort ist die einzige und zuverlässige Glaubensgrundlage. Die Heilige Schrift, die Bibel, ist die einzige Wahrheit! Jesus betete zu Gott dem Vater für seine Nachfolger: „Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit sie meine Freude völlig in sich haben. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, gleichwie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist die Wahrheit“ (Johannes 17, 13 -17).

Jesus bezeichnet seine Nachfolger als in der Welt lebend, aber nicht Teil dieser Welt mit ihren Religionen,Philosophien und fernöstlichen Meditationspraktiken. Sie sind auch kein Teil einer großen ökumenischen Kirchenbewegung, die Kompromisse mit der Welt macht und sich an ihren Werken beteiligt. Petrus warnte vor falschen Lehrern und Verführern, die die Versöhnung durch das Opfer Jesu Christi leugnen:„…wie auch unter euch falsche Lehrer sein werden, die heimlich verderbliche Sekten [Irrlehren] einführen, indem sie sogar den Herrn, der sie [durch sein Blut] erkauft hat, verleugnen; und sie werden ein schnelles Verderben über sich bringen. Und viele werden ihren verderblichen Wegen nachfolgen, und um ihretwillen wird der Weg der Wahrheit verlästert werden “ (2. Petrus 2, 1-2).

Es gibt heute Legionen bibelkritischer Theologen, die die Zuverlässigkeit der Bibel, die Heilige Schrift, die Wahrheit Gottes, durch eine historisch-kritische Theologie untergraben.

Die folgende Umfrage von idea Spektrum vom 24.Oktober 2012, „Was angehende Pfarrer glauben“, zeigt in aller Deutlichkeit den desaströsen Zustand einer verfehlten Theologie: „Die Ergebnisse sind aufschlussreich: Demnach hält nur eine Minderheit die Bibel für Gottes Wort. 74% der 235 Befragten stimmten der Aussage zu, man müsse die Bibel historisch-kritisch analysieren. 88% befürworteten den Satz ‚Die Bibel ist in ihrem historischen Kontext zu sehen‘. Nur etwa 10% der angehenden Theologen hingegen gaben an, die Bibel wortwörtlich zu verstehen.“

Theologen scheuen sich heute nicht, diejenigen, die Gottes Wort als Wahrheit und Jesus Christus als ihr Fundament des Glaubens bekennen, einem „Fundamentalismus“ zuzuordnen. Sie glauben nicht, was die Heilige Schrift, Gottes Wort, sagt. Ihre Religion ist der Zweifel.

Diese aber lästern alles, was sie nicht verstehen… sie sind …Wolken ohne Wasser, von Winden umhergetrieben, unfruchtbare Bäume im Spätherbst, zweimal erstorben und entwurzelt, wilde Wellen des Meeres, die ihre eigene Schande ausschäumen…“ (Judas 10-13).

Es werden heute Entscheidungen im ökumenischen Verbund getroffen, die Verfolgung auf die Nachfolgerschaft Christi bringen werden. Verfolgungen gehen jetzt schon von den etablierten Kirchen aus, die sich vom Fundament des biblischen Glaubens verabschiedet haben. Christen, die an der Offenbarung der Heiligen Schrift festhalten, werden durch ein Malzeichen des „Fundamentalismus“ gekennzeichnet. Ein Nachfolger Christi muss sich jetzt entscheiden, ob er den leichten Weg der Kompromisse dieser ökumenischen Weltkirche gehen will oder Jesus Christus in der offenbarten Wahrheit folgen will in aller Konsequenz.Paulus sagt: „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch Philosophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist“ (Kolosser 2, 8-9).

Wir erleben in unserer Zeit eine Trendwende hin zu mehr Offenheit gegenüber dem Islam, der sich, wie auch der jüdische Glaube, auf unterschiedliche Weise auf Abraham bezieht. Die evangelische Kirche insbesondere geht heute durch die abrahamitische Ökumene eine enge Verbindung mit dem Islam ein und versucht damit zu vermitteln, dass Allah nur eine andere Bezeichnung für Gott sei – was eine weitere Verführung ist!Aus idea Spektrum Nr. 45. / 7. November 2012: „Zusammen mit Juden und Muslimen treten – so Schneider [Ratsvorsitzender der EKD] – Christen für das Recht auf sichtbare Religionsausübung in der Gesellschaft ein. Ein Abdrängen der Religion ins Private könne dazu führen, dass ‚die aggressiven oder fundamentalistischen Fehlformen von Religion – die es in allen Glaubensrichtungen gibt – in Hinterhöfen oder Parallelgesellschaften entstehen und gepflegt werden‘.“ Die Frage ist dann, wo gibt es eine sichtbare christliche Religionsausübung in den islamischen Ländern – deren Ziel die Scharia ist –, wo keiner sich zum Christentum bekennen kann, ohne sich in unmittelbare Lebensgefahr zu bringen?

Eine „sichtbare Religionsausübung“ in unserer Gesellschaft besteht offenbar nur in den ökumenisch verbundenen Kirchen mit Muslimen und Juden, während messianische Juden keinen Anspruch auf Anerkennung haben, auch wenn ihr Fundament Jesus, der Messias, ist. Es stellt sich die Frage, ob nicht die „Fehlformen von Religion“ eher in der EKD vorzufinden sind. Nachfolger Christi, die am Fundament des Glaubens, an Jesu Christi Sühneopfer, festhalten, werden als Fundamentalisten „gebrandmarkt“ und ausgegrenzt. Das Opfer Jesu Christi wird dann auch noch als nicht relevant für die Vergebung der Sünden bezeichnet.

Die Ablehnung des Sühnetods Christi wird besonders von den Repräsentanten der evangelischen Kirche gefördert. Ein Beispiel dafür aus idea Spektrum Nr. 14 / 2009: „Kritik an Präses Schneider - Ein heftiger Streit um den Sühnetod Jesu Christi tobt insbesondere in der rheinischen Kirche. Dabei ist auch ihr höchster Repräsentant, Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), in die Kritik geraten. Er hatte in einem Interview mit dem evangelischen

Magazin ‚chrismon plus Rheinland‘ gesagt, Gott brauche keine Sühneopfer. ‚Denn es muss ja nicht sein Zorn durch unschuldiges Leiden besänftigt werden‘ … Laut Schneider sind rheinische Pfarrer frei, den Kreuztod Jesu in ihren Predigten unterschiedlich zu deuten, sofern sie sich im Rahmen der Heiligen Schrift bewegen: ‚Wir finden dort verschiedene Interpretationen des Kreuzes und des Zusammenhangs von Kreuz und Auferstehung.‘ “ Diese theologischen Spitzfindigkeiten sind Irrlehren.

Was wir heute in den Kirchen erleben, ist alles andere als das wahre Christentum. Paulus sagt über das Evangelium: „…denn es wird darin geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit aufhalten“ (Römer 1, 17). Das Erlösungswerk Christi, sein Leiden und Sühneopfer, seine Auferstehung, Himmelfahrt und Wiederkunft und die Errichtung seines Reiches sind fundamentale biblische Wahrheiten.In unserer globalisierten Welt ist der Glaube an die Wahrheit Gottes weithin abhanden gekommen.Der Abfall vom Glauben ist klar offenbart: „Lasst euch von niemand in irgendeiner Weise verführen! Denn es muss unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden, der Sohn des Verderbens, der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt…“ (2. Thessalonicher 2, 3-4).

Ein Christ ist deshalb ein Christ, weil er das Opfer Christi, sein vergossenes Blut am Kreuz, für sich in Anspruch genommen hat in der Erkenntnis, dass alle seine Sünden, die sich gegen Gott und seine Ordnung gerichtet haben, getilgt sind. „...denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie bei Gott haben sollten, sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist.

Ihn hat Gott zum Sühnopfer bestimmt, [das wirksam wird] durch den Glauben an sein Blut…“ (Römer 3, 23-25).

Das Wort Gottes ist unmissverständlich klar und eindeutig hinsichtlich des Opfers Christi für die Menschheit: „Nun aber ist er [Christus] einmal offenbar geworden in der Vollendung der Weltzeiten zur Aufhebung der Sünde durch das Opfer seiner selbst“ (Hebräer 9, 26). „Jeder, der abweicht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, der hat Gott nicht; wer in der Lehre des Christus bleibt, der hat den Vater und den Sohn“ (2. Johannes 1, 9). „Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel; wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel“ (Matthäus 10, 32-33).

Jesus sagt klar über die, die sein Wort verfälschen und ihn verleugnen:„Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen“ (Matthäus 7, 22-23).

Wir erleben heute in unserer Gesellschaft einen zunehmenden Unglauben durch Theologen, die Gottes Wort infrage stellen. Man leugnet das Sühneopfer Jesu Christi und meint, sich trotzdem als Christ bezeichnen zu können. Tatsache ist: wer Christi Opfer leugnet, ist kein Christ, denn er hat das Fundament des rettenden Glaubens verleugnet.

„…so hütet euch, dass ihr nicht durch die Verführung der Frevler mit fortgerissen werdet und euren eigenen festen Stand verliert! Wachst dagegen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn und Retters Jesus Christus! Ihm sei die Ehre, sowohl jetzt als auch bis zum Tag der Ewigkeit! Amen“ (2. Petrus 3, 17-18).

Ein Nachfolger Christi gegründet auf dem Glauben an Jesus Christuslebt heute genauso in einer Welt der Verführung wie seinerzeit Lot in Sodom. Lot musste täglich Zeuge des gottlosen Treibens seiner Zeitgenossen sein. Man gedenkt heute nicht an die Städte Sodom und Gomorra als warnendes Beispiel für die Menschheit.Der Mensch hat sich von der Ehrfurcht vor dem allmächtigen Schöpfer-Gott verabschiedet. Es ist Jesus Christus selbst, der die Sintflutund die Tage Lots mit der Zeit seiner Wiederkunft in Zusammenhang bringt. „Ebenso ging es auch in den Tagen Lots zu: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten; an dem Tag aber, als Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte sie alle. Gerade so wird es sein an dem Tag, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird“ (Lukas 17, 28-30). Bei der Wiederkunft Christi werden die gottlosen Menschen genauso überrascht werden wie die Menschen von Sodom.

Die Welt hat sich nicht geändert. Man sehe sich nur an, was zu gewissen „christlichen“ Feiertagen in den Medien erscheint. Es ist lauter Hohn und Spott gegen Jesus Christus, den Sohn Gottes und kommenden Herrn.­ Der Abfall von der Wahrheit ist eines der Zeichen vor der Wiederkunft Christi. Es gibt heute theologische Schulen der Bibelkritik, die meinen, entscheiden zu können, was in die Bibel gehört und was man getrost vergessen kann. So soll ein universeller Weltethos-Glauben entstehen, der eine Erlösung durch Christi Sühneopfer nicht mehr als nötig ansieht. Wir sind Zeugen einer globalen multireligiösen Entwicklung. Paulus sagt: „Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben, und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden“ (2. Timotheus 4, 3-4).

Das Bestreben der Weltreligionen ist es, einen gangbaren Weg zu suchen, um durch eine Vereinigung zum Frieden auf der Welt zu gelangen. Mittlerweile gibt es ein Parlament der Weltreligionen, das sich im September 1993 konstituiert und eine Erklärung zum Weltethos verkündigt hat. Hier einige Auszüge aus dem Buch „Erklärung zum Weltethos“, herausgegeben von Hans Küng und Karl-Josef Kuschel. Hans Küng sagt: „Niemand dürfte heute noch ernsthaft bestreiten: Eine Weltepoche, die anders als jede frühere geprägt ist durch Weltpolitik, Welttechnologie, Weltwirtschaft und Weltzivilisation, bedarf eines Weltethos. Das heißt: eines Grundkonsenses bezüglich verbindender Werte, unverrückbarer Maßstäbe und persönlicher Grundhaltungen. Ohne einen Grundkonsens im Ethos droht jeder Gemeinschaft früher oder später das Chaos oder eine Diktatur. Keine bessere Weltordnung ohne ein Weltethos.“ „Das Weltethos reduziert die Religionen nicht auf einen ethischen Minimalismus, wohl aber stellt es das Minimum dessen heraus, was den Religionen der Welt schon jetzt im Ethos gemeinsam ist.“ „Wenn man in einer Weltethos-Erklärung alle Religionen einbeziehen und zumindest keine wichtige ausschließen wollte, dann musste man auf die Nennung Gottes verzichten.“

Was Hans Küng zu dieser Weltethos-Erklärung sagt, ist, dass der Name Gottes, und somit auch der Name Jesu Christi, nicht mehr in Verbindung mit den Weltreligionen genannt werden darf. US-Präsident Barack Obama hat auch in diesem Sinne seine multireligiöse „Osterbotschaft“ verkündet. Aus idea Spektrum: „Barack Obama hat Christen, Juden, Hindus, Muslime und Menschen ohne Glauben angesprochen. Dabei stellte er die Gemeinsamkeit in den Mittelpunkt. Alle Menschen strebten nach sinnvollem und erfülltem Leben – ‚ein würdiges Leben, ein gutes Leben, ein Leben, das Potenziale entfaltet, und ein Leben, das anderen dient‘. Dieses Trachten durchdringe alle großen Weltreligionen.“

Ein sinnvolles und erfülltes Leben ist durch einen multireligiösen Ansatz reine Illusion und ist lediglich eine Vorbereitung für die Bühne eines politischen Weltführers, der sowohl die Kirche, das Papsttum sowie alle Weltreligionen für seine Zwecke zu instrumentalisieren versuchen wird. Wir erleben heute eine „Christenheit“, die, in die Irre geführt, einen falschen Propheten und einen politischen Weltführer, den Antichristen, hervorbringen wird. Was wir heute allgemein als Christentum erleben, kann nicht das wahre Christentum sein. Was nicht aus dem Geist Christi ist, ist eine Fälschung! Paulus sagt klar: „…wir gehen nicht mit Hinterlist um und fälschen auch nicht das Wort Gottes; sondern indem wir die Wahrheit offenbar machen, empfehlen wir uns jedem menschlichen Gewissen vor dem Angesicht Gottes. Wenn aber unser Evangelium verhüllt ist, so ist es bei denen verhüllt, die verlorengehen; bei den Ungläubigen, denen der Gott dieser Weltzeit die Sinne verblendet hat, sodass ihnen das helle Licht des Evangeliums von der Herrlichkeit des Christus nicht aufleuchtet, welcher Gottes Ebenbild ist“ (2. Korinther 4, 2-4).

Wir leben in einer widersprüchlichen Welt der Verirrung. Einerseits haben wir ein vollständiges Wort Gottes, so dass jeder lesen kann, was die Wahrheit ist, und andererseits ist der Mensch in einem Lügengespinst gefangen. Wir leben in einer gottlosen Welt, und keiner scheint es mehr zu merken. Ein Nachfolger Christi lebt zwar in dieser Welt, ist aber nicht ein Teil von ihr, weil er Jesus Christus angehört, und so heißt es. „Zieht nicht in einem fremden Joch mit den Ungläubigen! Denn was haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit miteinander zu schaffen? Und was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? Wie stimmt Christus mit Belial überein? Oder was hat der Gläubige gemeinsam mit den Ungläubigen? Wie stimmt der Tempel Gottes mit Götzenbildern überein? Denn ihr seid ein Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ‚Ich will in ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein‘ “ (2. Korinther 6, 14-16).

Diese multireligiöse Welt kann momentan die Wahrheit Gottes nicht verstehen, sie ist für sie verborgen. Der Mensch ohne die Gabe des Geistes Gottes ist nicht in der Lage, geistliche Wahrheiten zu verstehen, es ist für sein Verständnis einfach Torheit. Es gibt Menschen, die meinen, durch ihren eigenen Intellekt oder durch ihr Theologiestudium das Wort ergründen zu können. Das ist eine Illusion, denn Gottes Wort ist Geist. Paulus sagt: „…und davon reden wir auch, nicht in Worten, die von menschlicher Weisheit gelehrt sind, sondern in solchen, die vom Heiligen Geist gelehrt sind, indem wir Geistliches geistlich erklären. Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss“ (1. Korinther 2, 13-14).

Der natürliche Mensch wird durch seinen eigenen, selbstsüchtigen Willen und Charakter bestimmt und geleitet, während der geistliche Mensch, durch den Geist Christi geleitet, den Willen Gottes tut und die Werke des Geistes vollbringt. Das Wort Gottes ist Geist und Wahrheit und macht eine klare und scharfe Trennung zwischen den menschlichen und den geistlichen Gedanken, die auf den Willen Gottes und Christi gerichtet sind. „Denn das Wort Gottes ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und es dringt durch, bis es scheidet sowohl Mark als auch Bein, und es ist ein Richter der Gedanken und Gesinnungen des Herzens. Und kein Geschöpf ist vor ihm verborgen, sondern alles ist enthüllt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben“ (Hebräer 4, 12-13).„Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen; denn wer zu Gott kommt, muss glauben, dass er ist und dass er die belohnen wird, welche ihn suchen“ (Hebräer 11, 6).

Jesus Christus ist der einzige Weg, durch den wir mit Gott dem Vater versöhnt werden und in Christus zum Frieden gelangen. Der natürliche Mensch, der Gottes Geist nicht hat, ist nicht sein, er ist, wie die Bibel es nennt, fleischlich und nicht geistlich. „Denn das Trachten des Fleisches ist Tod, das Trachten des Geistes aber Leben und Frieden, weil nämlich das Trachten des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist; denn es unterwirft sich dem Gesetz Gottes nicht, und kann es auch nicht; und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen. Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt; wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein“ (Römer 8, 6-9). Nur durch den Geist Gottes ist eine klare Richtung des menschlichen Lebens möglich. Der Glaube kann nur auf der Grundlage der Wahrheit gegründet sein. Nur in Christus werden wir den Frieden und die Freude empfangen, die keine Philosophie dieser Welt ersetzen kann.

Die erste Gemeinde in Jerusalem zeigt uns, was Christentum wirklich bedeutet. Was wir in den „christlichen“ Kirchen beobachten, hat nichts mit einem vom Geist Christi geleiteten Verhalten zu tun. Paulus macht absolut deutlich, was nicht in eine christliche Gemeinde gehört: „Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht soll nicht einmal bei euch erwähnt werden, wie es Heiligen geziemt; auch nicht Schändlichkeit und albernes Geschwätz oder Witzeleien, die sich nicht gehören, sondern vielmehr Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder Habsüchtiger (der ein Götzendiener ist) ein Erbteil hat im Reich des Christus und Gottes“ (Epheser 5, 3-5; Galater 5, 19-21). Wir sehen in der Schrift immer wieder klare Worte, die nicht misszuverstehen sind. Wer den Willen Gottes missachtet, kann sich alles Mögliche nennen, nur eben nicht Christ. Der natürliche Mensch, der Christi Geist nicht hat und das durch seine Werke klar zum Ausdruck bringt, kann unmöglich Gott gefallen. Paulus sagt weiter: „Lasst euch von niemand mit leeren Worten verführen! Denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams“ (Epheser 5, 6).

Die erste christliche Gemeinde wurde zu Pfingsten in Jerusalem gegründet. Jesus Christus ist der Gründer und das Haupt seiner geistlichen Gemeinde. Bevor er in den Himmel auffuhr, hatte er seinen Nachfolgern gesagt, dass sie in Jerusalem bleiben und auf die Sendung des heiligen Geistes vom Vater warten sollten. Sie sollten den Tröster (oder Beistand), den Geist Christi, empfangen, der immer bei ihnen sein würde. Als dann die Nachfolger Christi zu Pfingsten versammelt waren, geschah plötzlich ein für alle hörbares lautes Rauschen und sie empfingen den heiligen Geist. Das war der Beginn der ersten Gemeinde in Jerusalem, und Christi Gemeinde sollte durch alle Zeiten bestehen bleiben. Bei diesem Ereignis bekehrten sich dreitausend Menschen, die, jeder in seiner eigenen Sprache, die Verkündigung der Erlösung durch Christus hörten und zu der Gemeinde hinzukamen. Die Apostel Christi und auch die anderen Zeugen, die Jesus nach seiner Auferstehung gesehen hatten, bezeugten: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er dies ausgegossen, was ihr jetzt seht und hört“(Apostelgeschichte 2, 32-33).

Es hat nie wieder ein Ereignis gegeben, das mit dem Ausgießen des heiligen Geistes in Jerusalem gleichzusetzen wäre. Der Apostel Petrus zitiert den Propheten Joel, der über die Gründung der Gemeinde Christi folgendes sagt: „Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch…“ (Apostelgeschichte 2, 16). Was wir im Ausgießen des heiligen Geistes zu Pfingsten erkennen sollten, ist, dass es lediglich eine Teilerfüllung dessen war, was sich erst noch in der Zukunft ereignen soll, nämlich die Ausgießung des Geistes auf ganz Israel sowie „auf alles Fleisch“. Beides wird erst nach der Rückkehr Jesu Christi stattfinden, dann erst wird es die vollständige Erfüllung von Joel 3, 1 geben.

Es stimmt nicht, dass es heute, in unserer Zeit, eine massenhafte Geisteserfüllung gibt, wo Tausende auf einmal, wie damals zu Pfingsten, von Gottes Geist erfüllt werden. Wenn es solche Ereignisse gegeben hat, so hat dies mit dem Geist Gottes nichts zu tun. Was wir heute in der Pfingst-Charismatischen Bewegung sehen, ist eine Irreführung. Wer sich ausführlicher mit dem Thema auseinandersetzen möchte, sollte das Buch „Die Charismatische Bewegung im Licht der Bibel“ von Rudolf Ebertshäuser, CLV-Verlag, lesen.

Es werden in unserer Zeit lediglich einzelne Menschen zum Glauben an Jesus Christus, den gekreuzigten und auferstandenen Herrn, kommen und sich bekehren. Der Empfang des heiligen Geistes zu Pfingsten markiert den Anfang einer vom Geist geleiteten Gemeinde, deren Geschichte wir der Apostelgeschichte entnehmen können. Die Gemeinschaft Christi ist ein geistlicher Organismus, der sich aus den Anfängen der ersten Gemeinden in Jerusalem gebildet hat. Was wir jedoch auch hinsichtlich der Offenbarung in Joel erkennen können, ist, dass es auch eine Prophezeiung für die Zeit war, wenn Gott über den Rest Israels seinen Geist der Gnade ausgießen wird. Nach der Wiederkunft Christi wird ganz Israel gerettet werden. Auch heute werden einzelne Juden durch das Evangelium erreicht und kommen zur Bekehrung und nehmen Jesus als ihren Messias an. Die meisten Juden sowie Israel als Ganzes werden Jesus Christus jedoch erst bei seinem Kommen als ihren Messias erkennen. Die Prophezeiung in Sacharja zeigt, dass nach dem Kommen Christi die Übriggebliebenen in Jerusalem den Geist Christi empfangen werden. „Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen“ (Sacharja 12, 10).

Was zu Pfingsten seinen Anfang nahm, hat sich bis zum heutigen Tag fortgesetzt, denn auch in unserer Zeit gibt es treue Nachfolger Christi, die, durch den heiligen Geist geleitet, der Wahrheit Gottes folgen. Jesus Christus ist das Haupt seiner Gemeinde, und er hat sie bis zum heutigen Tag geleitet. Christi Gemeinde kann nicht durch den Tod überwunden werden, denn die Gemeinde wurde nicht auf einen vergänglichen Menschen gegründet, sondern auf den Sohn Gottes, Jesus Christus. Die Gemeinde Christi hat nie aufgehört zu existieren, sondern hat sich in der ganzen Welt ausgebreitet, „auferbaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, während Jesus Christus selbst der Eckstein ist, in dem der ganze Bau, zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, in dem auch ihr miterbaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist“ (Epheser 2, 20-21).

Wenn wir Nachfolger Christi sind, sind wir nicht mehr Teil dieser Welt, sondern wir gehören ihm allein und sind Teil seiner Verheißung und zu Erben des Reiches bestimmt. Die Kinder Gottes haben das ewige Leben in Christus. Sie sind Wiedergeborene, die Gott durch seinen Geist in alle Wahrheit leitet. Sie sind Gottes Auserwählte. „… wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Er [Gott, der Vater] hat uns vorherbestimmt zur Sohnschaft für sich selbst durch Jesus Christus, nach dem Wohlgefallen seines Willens, zum Lob der Herrlichkeit seiner Gnade, mit der er uns begnadigt hat in dem Geliebten. In ihm [Christus] haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade…“(Epheser 1, 4-7).

Das Evangelium wird verkündet, damit die Menschen, die Gott aus dieser Welt herausruft, zur Bekehrung kommen, um ein Teil der Gemeinde Christi und Gottes zu sein. Man kann nach seiner Bekehrung nicht mehr in der Sünde leben wollen, sondern man wird dann den Willen Gottes in seinem Leben als vorrangig ansehen. Ein Nachfolger Christi soll zum vollen Maß der Erkenntnis der Wahrheit wachsen – er ist zu Gottes herrlicher Wahrheit berufen und auserwählt.

Es gab in der über zweitausendjährigen Geschichte der Christenheit immer Menschen, die in der Nachfolge Christi lebten. Die Apostel und andere Schreiber haben die Wahrheit des Wortes Gottes von Anfang an überliefert und erhalten. Die Wahrheit Gottes kann man nur durch den Geist Christi erkennen. Paulus sagt über den Herrn: „…dass er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen, dass der Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne, damit ihr, in Liebe gewurzelt und gegründet, dazu fähig seid, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, und die Liebe des Christus zu erkennen, die

doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes“ (Epheser 3, 16-19).Die christliche Gemeinschaft soll sich in der brüderlichen Liebe durch den Geist Gottes leiten lassen und untereinander auferbauen. Sie soll durch ihre guten Früchte ein Zeugnis in unserer Zeit sein.

Jesus Christus ist das Licht, das in die Welt kam. Auch heute ist er das Licht, das uns im Leben die Richtung aufzeigen kann, wenn wir uns entscheiden, diesem Licht in allen Dingen zu folgen. Denn noch gibt es die Möglichkeit, im Licht zu wandeln, da wir das offenbarte Wort Gottes noch zur Verfügung haben. Aber es kommt eine Zeit, wo das Evangelium Christi nicht mehr verkündet werden kann.Es ist schon recht dunkel geworden, denn Gottes Wort wird verdunkelt durch viele falsche Lehren. Jesus sagte seinen Zuhörern: „Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfällt! Denn wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht. Solange ihr das Licht habt, glaubt an das Licht [Jesus], damit ihr Kinder des Lichtes werdet!“ (Johannes 12, 35-36).

Unser Leben ist vor Gott und unserem Herrn Jesus Christus offenbar, ihm werden wir Rechenschaft ablegen müssen. „Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen; denn es steht geschrieben: ‚So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge wird Gott bekennen‘. So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ (Römer 14, 10-12).

Wenn wir Christus, dem Mittler des Neuen Bundes, angehören, haben wir Zugang zu Gott.

Der Geist Christi wird in jedem Nachfolger Früchte des Geistes zum Vorschein bringen. Der fleischliche Mensch kann lediglich das zum Vorschein bringen, was aus ihm selbst kommt, aus seinem selbstbestimmten Wesen und Denken. Er ist nicht fähig, Geistliches zu erfassen und zu beurteilen: „ Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist; denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt werden muss“ (1. Korinther 2, 14). Jesus sagte es so: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen“ (Matthäus 7, 16-18).

Wir leben jetzt in einer Welt des Abfalls vom Glauben. Nach 2000 Jahren sind wir an einem Punkt angelangt, wo Gottes Wort und Wahrheit verleugnet und angegriffen wird.

Jesus sagte seinen Nachfolgern: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wenn ihr von der Welt wärt, so hätte die Welt das Ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich euch aus der Welt heraus erwählt habe, darum hasst euch die Welt“ (Johannes 15, 18-19).

Die Gemeinde Christi war niemals eine Kirche mit großem Einfluss und Reichtum und politischer Macht.Die Nachfolger Christi waren nie die Wohlhabenden und die Hochangesehenen dieser Welt (1. Korinther 1, 26), sie wurden vielmehr angefeindet, verfolgt und getötetbis zum heutigen Tag. Die ersten Christen Israels sind ein Glaubenszeugnis im Angesicht grausamer Verfolgung. Die Endzeit-Verfolgungen vor Christi Kommen werden nicht weniger schwer zu ertragen sein. „Diese alle sind im Glauben gestorben, ohne das Verheißene empfangen zu haben, sondern sie haben es nur von ferne gesehen und waren davon überzeugt, und haben es willkommen geheißen und bekannt, dass sie Gäste ohne Bürgerrecht und Fremdlinge sind auf Erden…“ (Hebräer 11, 13) „Unser Bürgerrecht aber ist im Himmel, von woher wir auch den Herrn Jesus erwarten als den Retter, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird, sodass er gleichförmig wird seinem Leib der Herrlichkeit, vermöge der Kraft, durch die er sich selbst auch alles unterwerfen kann“ (Philipper 3, 20-21).

Es gibt heute viele Gemeinden, die sich christlich nennen, aber für jemand, der zum Glauben kommt, ist es von großer Bedeutung, eine Gemeinde zu finden, die sich am offenbarten Wort Gottes orientiert und in alle Wahrheit leiten lässt.

Lieber Leser, die Bibel ist das Fundament des Glaubens. Die Worte Gottes sind unverfälscht erhalten worden jede Abweichung von der Wahrheit sollte abgelehnt werden.

Jesus selbst ist die Wahrheit: Er sagt: „ Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ (Johannes 14, 6). „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Matthäus 24, 35).

Alle Schriftstellen sind der Schlachter-Übersetzung 2000 entnommen.


WEITERE BEITRÄGE

Christi Wiederkunft und sein Reich“

Das Evangelium von der Wiederkunft Christi und der Errichtung seines Reiches sowie der Auferstehung und Verwandlung der Heiligen sollte die vorrangige Hoffnung von Jesu Nachfolgerschaft sein. Das Kommen Christi und sein Reich ist die einzige Hoffnung für das Überleben der Menschheit.

Christentum und Machtpolitik“

Machtpolitik scheint im ökumenischen „Christentum“ kein Problem zu sein. Vor der Wiederkunft Christi wird eine neue Weltordnung entstehen, an der Christi Nachfolger keinen

Anteil haben werden.

Sühneopfer Christi und Weltethos“

Ein Abfall vom Glauben vor dem Kommen Christi ist klar offenbart worden. Einige führende Theologen haben das Sühneopfer Christi infrage gestellt und verleugnen somit ihr eigenes christliches Glaubensfundament.

Mit Christus gekreuzigt und auferstanden“

Wer mit Christus gekreuzigt und auferstanden ist, der ist eine neue Kreatur. Der alte Mensch der Sünde ist mit Christus gestorben.

Kampf um das Fundament des Glaubens“

Ein Nachfolger Christi ist auf ein festes Glaubensfundament gestellt: das Wort Gottes, die Heilige Schrift. Eine entgegengesetzte Entwicklung verführt jedoch zu einer „Spiritualität“, die auch okkulte Praktiken beinhaltet.

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